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Unabhängige Aufarbeitungskommission im Bistum Trier

Wichtige Links

„Wissen – Bewerten – Empfehlen“

In diesen Schritten wollen wir als „Unabhängige Kommission zur Aufarbeitung des sexuellen Missbrauchs im Verantwortungsbereich des Bistums Trier“ unsere Aufgabe angehen.

  • Es geht uns darum, dass wir zum einen die Fälle von sexuellem Kindesmissbrauch im Bistum erheben – vor allem, indem wir Betroffene zu Wort kommen lassen.
  • In einem zweiten Schritt wollen wir bewerten, was wir erfahren haben – über den einzelnen Fall hinaus soll es um die Rolle der Kirche und ihrer Strukturen beim Umgang mit den Vorfällen gehen.
  • Als drittes möchten wir Empfehlungen geben. Wie soll Kirche, wie soll das Bistum mit dem Unrecht der vergangenen Jahre umgehen? Wie kann es gelingen, die Strukturen der Jetztzeit so zu gestalten, dass solch ein Unrecht nicht mehr geschehen kann?

Wir wollen erheben und beleuchten

  • die Fallzahlen insgesamt von sexuellem Missbrauch im Bistum Trier,

  • wie die Bistumsverwaltung und speziell die Bischöfe und die Personalverantwortlichen mit den Tätern umgegangen sind, und wie sie sich gegenüber Betroffenen verhalten haben,

  • welche Strukturen oder Arbeitsweisen dazu geführt haben, dass Kinder und Jugendliche sexuellen Missbrauch erleiden mussten, und ob es Strukturen oder Verhaltensweisen gab, die die Aufdeckung erschwert haben.

Es ist uns wichtig...

... Wissen über die Fälle sexuellen Missbrauchs zu erlangen: Das geht vor allem durch Gespräche mit Betroffenen. Wir sind allen dankbar, die sich unter der Mailadresse ukms@posteo.de mit uns in Verbindung setzen. Wir sichern absolute Vertraulichkeit zu, von der Kontaktaufnahme an angefangen.

Das soll in einem offenen Format geschehen. Bei den Gesprächen werden grundsätzlich zwei VertreterInnen der Kommission teilnehmen. Die Betroffenen sind eingeladen, eine  Vertrauensperson in die Gespräche einzubinden.

Wir ermutigen...

... alle Betroffenen, die sich bisher noch nicht gemeldet haben oder die mit der bisherigen Aufarbeitung nicht zufrieden sind, sich an uns zu wenden. Wir sind gerne bereit, soweit uns das möglich ist, Unterstützung für eine angemessene Hilfe zu leisten.

Wir wollen...

... mit den uns zur Verfügung stehenden Mitteln, mit unseren Erfahrungen und unserem Fachwissen einen Beitrag leisten zur Aufarbeitung. Wir ersetzen jedoch nicht die bestehenden Stellen zur Anerkennung erlittenen Leides. Und wir sind keine Strafverfolgungsbehörde. Wir wissen uns den Regeln des Rechtsstaates zutiefst verpflichtet.

Wir sind ...

... ein Gremium aus Betroffenen und Fachleuten aus verschiedenen Berufen. Eine Mitarbeiterin des Bistums Trier unterstützt uns: die Interventionsbeauftragte zur Aufarbeitung sexuellen Missbrauchs.

Wir fühlen uns den Betroffenen von sexuellem Missbrauch an Kindern und Jugendlichen besonders verpflichtet. Deren erlittenes Unrecht wollen wir aufarbeiten. Und das unabhängig und ohne Weisungen. Die Unabhängigkeit steht daher als ein leitendes, unbedingtes Merkmal über unserer Arbeit.

Natürlich brauchen wir Unterstützung aus dem Bistum. Anders wäre eine solche Arbeit nicht möglich. Aber unsere Unabhängigkeit zeigt sich unter anderem dadurch, dass wir

  • frei unsere Arbeitsweise und deren Schwerpunkte bestimmen,

  • uneingeschränkten Zugang zu Akten fordern und erhalten.

Sähen wir unsere Unabhängigkeit gefährdet, würden wir dem entgegentreten, wenn nötig unsere Arbeit niederlegen und den Auftrag zurückgeben.

Wir sind uns bewusst,

... dass unsere Aufgabe nicht leicht ist. Wir sind aber überzeugt davon, dass sie notwendig ist und dass sie helfen wird, das Geschehene aufzuarbeiten. Unrecht kann nicht wirklich wiedergutgemacht werden. Aber es soll nicht mehr länger verschwiegen werden. Diejenigen zu Wort kommen zu lassen, denen viel zu lange weder Gehör noch Glauben geschenkt wurde – das ist das vordringlichste Ziel unserer Arbeit.

Dabei ist die Grundlage unserer Arbeit die „Gemeinsame Erklärung über verbindliche Kriterien und Standards für eine unabhängige Aufarbeitung von sexuellem Missbrauch in der katholischen Kirche in Deutschland des Unabhängigen Beauftragten für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs und der Deutschen Bischofskonferenz“.